Wohnen

Unsere Wohnungen erhielten wir durch ein Onlineportal der Universität Kopenhagen, welche uns fixe Wohnungen zuteilte. Dieses Angebot mussten wir annehmen, da es schwer ist selbstständig eine passende Wohnung zu finden, weshalb wir auch nicht zusammen wohnen konnten und jeder sein eigenes Zimmer bzw. seine eigene Wohnung bekam.Erschreckend für uns waren die teuren Mietpreise, obwohl unsere Unterkünfte nicht im Zentrum sondern sogar eher außerhalb der Stadt lagen.

Wohnen Laura

 

Laura hat in einem Studentenwohnheim in Bispebjerg Parkalle gewohnt. Dieses Studentenwohnheim setzt sich aus mehreren Häusern mit je 10 Zimmern zusammen, ebenso gibt es ein Hauptgebäude. Im Hauptgebäude befanden sich mehrere Gemeinschaftsräume mit Cafeterias, einem Tischtennistisch, einem Billiardtisch, sowie einem DVD Raum. Zum Waschen gab es einen extra Waschraum mit zwei Trockner sowie zwei Waschmaschinen, bei welchen man jedoch jeden Waschgang bezahlen musste.

 

Im Eingangsbereich des Zimmers befand sich ein kleiner Gang mit einem Schrank, nebenan ging es direkt in ein ebenfalls kleines Bad mit Dusche und WC. Das Zimmer beinhaltete: Zwei Einzelbetten (eines wurde als Sofa umfunktioniert, das andere wurde als Bett benutzt), ein Schreibtisch, Regale und Pinnwände. Insgesamt hatte Laura 12qm zum Wohnen zur Verfügung. 

 

In jedem Haus teilten sich die Studenten zu 10. eine relativ kleine Gemeinschaftsküche, in welcher oft Chaos herrschte. Die Mitbewohner wuchsen zu einer kleinen Familie zusammen, da man gemeinsam viel Zeit in der Gemeinschaftsküche verbrachte und sich dort immer traf. Leider ab es dort aber nicht genug Platzt, dass alle 10 Studenten des Wohnheimes an einem Tisch gemeinsam Essen konnten. Auch mit den anderen Mitbewohnern des Studentenwohnheims haben wir uns sehr gut verstanden und machten auch zusammen im großen Gemeinschaftsraum ein Kulturessen, bei welchem jeder eine Spezialität seines Landes zubereitete und mitbrachte.

 

 

Wohnen Denise

 

Denise wohnte bei zwei älteren Vermietern (der Mann bereits in Pension, die Frau noch Arbeitstätig) in Vanlose im Keller. Es führte hinter dem Haus ein eigener Eingang in die 28qm Wohnung. Im befand sich eine Treppe, welche direkt in die Wohnung der Vermieter hinaufführte und welche auch von ihnen oft benutzt wurde, da sie unten den Tiefkühler, den Waschraum sowie die Werkstatt des Mannes hatten. Eine Türe unten führte direkt in ein großes Zimmer hinein, in welchem sich ein großes Bett, ein großer Schrank, ein langer Tisch mit zwei Stühlen, eine Komode sowie zwei Relax Stühle befanden. Zum Glück war in dem Zimmer auch ein Fenster beinhaltet. Die andere Türe führte in die Küche, welche sehr einfach und alt war. Dort war ebenso noch einmal ein Esstisch welcher jedoch nie benutzt wurde, da es in der Küche immer relativ kalt war. Ebenso führte eine Türe in der Küche in ein kleines Bad, in welchem eine einfache Dusche sowie das WC enthalten waren.

Die Vermieter waren sehr lieb und zuvorkommend, holten mich bereits bei meiner Ankunft am Bahnhof ab und zeigten mir auch gleich die Umgebung. Sie waren jederzeit für mich erreichbar und ich konnte immer zu ihnen gehen, somit war es für mich wie eine kleine Ersatzfamilie. Ebenso stellten sie mir gratis ein Fahrrad zur Verfügung, mit welchem ich meinen ganzen Aufenthalt lang Dänemark erkunden konnte.

 

Glücklicherweise befand sich die Universität gleich neben einer S-Bahn Station. Die Uni war für uns leicht zu erreichen, da Denise nur 15 Minuten von Zuhause mit dem Fahrrad dorthin brauchte und Laura gleich neben einer S-Bahnstation wohnte und somit auch in 20 Minuten bei der Uni war. Mit dem Fahrrad benötigte Laura (leider) 40 Minuten.

 

Wir waren gleich von Anbeginn sehr fasziniert von der UCC, da sie 6 Stockwerke hatte und somit auf uns riesig wirkte. Ungewohnt aber enorm praktisch war die Tatsache, dass in der Höhe des Eingangsbereiches Supermärkte, Apotheken, Restaurants, eine Bücherei sowie eine Unibar (Humblebar) zur Verfügung standen. Ein weiterer Vorteil für Studenten war, dass wir mit unserem Studentenausweis viele Rabatte erhielten.

 

 

 

Die Universität besteht aus zwei Gebäuden, bei welchen eines als „K“, das andere als „W“ – Gebäude bezeichnet wird. Im „K“ Gebäude befindet sich zusätzlich zu den Lehrsälen die Bibliothek, eine Mensa sowie Basen (- dort bekommt man allerlei Informationen und technische Hilfestellungen). Im „W“ Gebäude findet man neben den Lehrsälen noch einige Sporthallen, eine Art Fitnessstudio sowie eine Aula. Außerdem gab es noch etwas wie ein Indoor Spielplatz, welcher für Erwachsenen geplant wurde.

 

 

 

Universität UCC – University College Copenhagen

Kurse und Einführungswoche:

 

Bei der Einführungswoche wurden wir in der Universität herzlich empfangen. Zu Beginn wurden uns wichtige Informationen weitergeleitet, alles Wichtige erklärt und Fragen beantwortet. Um uns besser kennenzulernen  wurden wir anschließend in verschiedene Gruppen eingeteilt und hatten einen Mentor, mit welchem wir verschiedenste Spiele spielten. Ebenso erfuhren wir mehr über andere Personen sowie deren Nationalitäten.

 

 

Die Kurse welche wir besuchten waren wie folgt:

 

-        Nordic Model (10 ECTS)

 

-        Innovation lab (10 ECTS)

 

-        Musical expression (10 ECTS)

 

 

Unser Studnenplan war für uns sehr praktisch, da wir nur Montags und Dienstags (12.30-15.30) Nachmittag sowie Mittwoch Vormittags (8.30-12.30) Unterricht hatten. Unsere freien Tage konnten wir somit nutzen, um die Stadt zu erkundigen. Ebenso gab es keine Prüfungen sondern der Unterricht erfolgte durch vielseitige Gruppenarbeiten, was für uns ebenso eine neue aber interessante Erfahrung war. Die Lehrpersonen sprachen alle Englisch im Unterricht und gestalteten diesen sehr vielseitig und ansprechend.

 

 

 

Transport

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Dänemark im Verhältnis zu Österreich enorm teurer. Eine Einzelfahrt kostete mehr als 3€, jede Fahrt wurde kontrolliert und musste bezahlt werden. Um billiger reisen zu können, gibt es eine sogenannte „Travelcard“, welche wir uns auch zulegten. Bei dieser Karte wird Geld hinaufgeladen, vor dem Einsteigen muss man diese an die „Check In“ Säule halten, beim Aussteigen darf man nicht vergessen wieder auszuchecken. Aufgrund der teuren Fahrkosten bevorzugten wir das Fahrrad und nutzen es bei jeder Gelegenheit. Laura hat ihr Fahrrad bei „Swapfiets“ ausgeliehen und zahlte dort monatlich 20€. Denise bekam ihres wie zuvor erwähnt von ihren Vermietern zur Verfügung gestellt. Das Abstellen des Fahrrades ist in Dänemark relativ kritisch, da Räder gerne gestohlen werden, deshalb sollte man am besten zwei Schlösser verwenden bzw. zwei Mal absperren. Dänemark ist eine sehr fahrradfreundliche Stadt, dies lässt sich daran erkennen, dass es für Radfahrer neben eigenen Ampeln auch immer eigene Radwege gibt und sehr viele Leute mit ihrem Fahrrad unterwegs sind, egal bei welchem Wetter.

 

 

 

Einkaufen und Preise

Geschäfte, welche für Studenten preislich am billigsten sind, waren für uns der Netto, Lidl sowie der Hofer. Preislich stellten wir keinen großen Unterschied zu unseren Lebensmittelgeschäften in Vorarlberg fest, der Alkohol jedoch war relativ teuer. Auch in den Bars ließen sich große preisliche Unterschiede feststellen. Im Allgemeinen ist Kopenhagen eine sehr attraktive Stadt um einkaufen oder shoppen zu gehen und bietet viele Möglichkeiten.

 

 

 

Freizeit

Unsere Freizeit nutzten wir natürlich, um verschiedenste Sehenswürdigkeiten zu entdecken: 

 

 

-        Amilienborg (Wachablöse täglich um 12 Uhr)

 

-        Little Mermaid ( kleine Meerjungfrau)

 

-        Nyhavn

 

-        Designmuseum (gratis für Studenten und unter 26 Jahren)

 

-        Christiansborg Slot (mit gratis Aussichtsturm)

 

-        Christianshavn

 

-        Fristad Christiania

 

-        Glyptoteket (Dienstag immer gratis)

 

-        Ausflüge (Malmö, Helsinki, Frederiksborg)

 

-        Nachtleben: Torrest bar, Mikkeller und Friends, Irish pub, Studenthuset, Francis Pony

 

 

Wir hatten noch viele weitere tolle Ausflüge und Trips in unserem Auslandssemester geplant, da sich jedoch nach zwei Monaten die Corona Pandemie verbreitete, mussten wir frühzeitig nach Hause zurückfliegen. Glücklicherweise hatten wir die Möglichkeit, das Studium Zuhause online fertig zu machen.

 

Praktische Tipps

 

Zu empfehlen ist, kein Bargeld mit nach Dänemark zu nehmen, da man alles einfach mit Kreditkarte bezahlen kann. Es ist zu beachten, dass auch wirklich mit Kreditkarte bezahlt wird, da bei der Bankomatkarte jedes Mal relativ hohe Gebühren abgezogen werden.

 

 

Foodsharing: Wenn man Geld beim Essen sparen will und man nicht will, dass noch brauchbare Lebensmittel im Müll landen, dann ist Foodsharing genau das Richtige. Im Facebook gibt es eine Seite, welcher man folgen kann und somit immer sieht, wo und wann es stattfindet. Bei uns gab es diese Action 3x wöchentlich und wir waren sehr zufrieden damit und nahmen es somit gerne in Anspruch.

 

 

 

Togoodtogo: Dies ist eine Action, bei welcher man Lebensmittel, welche kurz vor dem Ablaufen sind, billiger kaufen kann und auch in Bäckereien, Restaurants und Supermärkte günstige Angebote bekommt. Dafür gibt es eine extra App, welche man sich auf das Handy laden kann um immer auf dem Neusten Stand zu sein.

 

 

 

Laura Mlakar und Denise Raunegger