Fünf Monate habe ich in dem kleinen und beschaulichen Ort Notodden im Süden von Norwegen studiert und gelebt. Fünf Monate, die mich sehr geprägt und auch auf eine gewisse Weise verändert haben. Im August 2022 zog ich zusammen mit sieben anderen Austausch-Studentinnen aus den unterschiedlichsten Ländern in eine kleine Blockhütte auf einem Hügel nicht weit von der Universität entfernt. 

 

Unser Studium begann mit einer kleinen Wanderung inklusive Übernachtung in die Wälder Norwegens und war der perfekte Einstieg in ein aufregendes und abenteuerliches Semester. Das Programm, das wir studiert haben, hieß „Physical Education, Sports and Outdoor Learning“. Ein großer Schwerpunkt unseres Studiums war „Friluftliv“, was sich nicht wirklich ins Deutsche übersetzen lässt, aber für Outdoor- Aktivitäten und den naturverbundenen Lebensstil der Norweger steht. Wir durften diesen kulturellen Aspekt hautnah miterleben, indem wir mehrere Outdoor-Trips zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten machten und dabei Fertigkeiten wie Fischen, Holz sammeln/hacken, ein gutes Zeltlager aufbauen, Feuer machen, die Natur als Nahrungsquelle nutzen (Beeren, Kräuter und Pilze sammeln) und das Wählen der richtigen Ausrüstung erlernten. 

 

Natürlich kam auch der pädagogische Aspekt des Studiums nicht zu kurz. In den unterschiedlichsten Lehrveranstaltungen lernten wir das Bildungssystem Norwegens kennen. Auch durften wir mehrmals Schulen besuchen, mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt treten und sogar auch selber unterrichten. 

 

Sport stand ebenfalls fast täglich auf unserem Stundenplan. Neben Schwimmen und  diversen kleinen Spielen lernten wir auch in Norwegen populäre Sportarten, wie Floorball, Orienteering und Cross-country-skiing kennen. 

 

Das Leben neben dem Studium gestaltete sich als gemütlich und  entspannt. Da wir alle Studenten aus anderen Ländern waren, war es leicht Anschluss zu finden und gemeinsame Aktivitäten zu planen. Wir unternahmen Wanderungen, Ausflüge in unterschiedliche Städte, kochten zusammen und veranstalteten die ein oder andere Studenten-Party J

 

Im Dezember ging es dann wieder nach Hause - mit einem Rucksack voller Erfahrungen und Erlebnissen im Gepäck. Es war ein außergewöhnliches Semester und ich werde die Zeit und die Menschen dort nie vergessen.