Anreise

Unsere Familien haben uns am 26. Jänner 2023 früh am Morgen zum Flughafen nach Zürich gebracht. Dort haben wir - Celine, Esmanur, Linus und Pamina - uns alle getroffen (Pamina und Linus verließen uns jedoch nach einem Monat leider wieder). Von dort aus sind wir nach Madrid geflogen und hatten einen mehrstündigen Zwischenstopp. Im Anschluss ging unser Flug dann weiter nach Pamplona. Dieser dauerte noch circa 50 Minuten. Nach unserer Landung am Flughafen von Pamplona holten wir unsere Koffer und liefen Richtung Ausgang. Nachdem wir ein Taxi gefunden haben, ging es für uns zur Unterkunft, welche nicht weit vom Flughafen entfernt war. Es war nicht wirklich schwierig ein Taxi zu finden, da diese schon in einer Reihe nacheinander beim Ausgang gewartet haben. Die Taxifahrer mussten sich quasi anstellen, bis sie an der Reihe waren und man durfte somit nicht einfach zu irgendeinem Taxi hingehen.  Wir haben festgestellt, dass die Taxis in Pamplona um einiges weniger kosten als bei uns in Vorarlberg. Jedoch haben wir im Nachhinein gemerkt, dass es günstiger gewesen wäre, wenn wir von Madrid aus den Zug oder Bus genommen hätten, anstatt dem Flugzeug. Ansonsten können wir bei der Anreise nichts bemängeln.

 

Unterkunft

Wir haben uns online schon nach Unterkünften umgesehen, als wir noch in Vorarlberg waren, jedoch ohne Erfolg. Die einen Vermieter gaben uns keine Antwort auf unsere Nachrichten und die anderen konnten wiederum kein Englisch. Da wir nicht wirklich gut Spanisch konnten haben wir gesagt, dass wir unseren ersten Monat in einem Studentenwohnheim verbringen werden und uns vor Ort nochmals umschauen wollen. Somit haben wir uns für die Uniresidenz „Los Abedules“ entschieden.  Gleich an unserem zweiten Tag wurde uns von einer Erasmusstudentin aus Chile „CoHousing“ empfohlen. Man musste dafür einfach nur „CoHousing“ im Internet eingeben und konnte sie sofort im Anschluss auf WhatsApp anschreiben. Man musste ihnen die Bedingungen bezüglich Preis, Personenanzahl usw. auflisten und im Anschluss suchten sie für uns eine Wohnung. Zuerst wollten wir (Esmanur und Celine) zusammen mit Pamina einziehen, jedoch verließ sie uns wie oben genannt frühzeitig. Dies war jedoch kein Problem, denn wir mussten trotzdem keinen Aufpreis für die Miete zahlen und somit blieb alles beim Alten. Es kam auch keine dritte Person mehr hinzu. Das heißt, wir hatten die Wohnung die ganze Zeit für uns zwei allein. Wir können definitiv eine Wohnung empfehlen, da diese meistens im besseren Zustand als die Studentenwohnheime sind und dazu auch noch günstiger. Wir mussten beispielsweise im Los Abedules, in welchem wir nur ein kleines 15 Quadratmeter Zimmer mit 90cm Bett, Küche mit Schreibtisch und Badezimmer, für einen Monat um die 560 Euro bezahlen und in unserem Appartement 450 Euro. Dazu kam im Los Abedules noch die Kaution von 600 Euro, von der 10% am Ende abgezogen wurden.  Außerdem war im Studentenwohnheim die Isolierung nicht gut, sodass den ganzen Tag Kälte von Außen ins Zimmer gekommen ist, wodurch wir in den Nächten von Jänner bis Februar sehr frieren mussten. Dies war bei unserer Wohnung danach komplett anders, denn dort hat alles super gepasst.
Wir waren sehr froh, dass wir uns davor schon kannten und die gleichen Vorstellungen von Sauberkeit und dem Haushalt hatten. Dies ersparte uns sicher einige Schwierigkeiten.

 

Transportmittel

Schon nach unseren ersten Tagen haben wir uns eine Buskarte gekauft. Wenn man keine Buskarte hat, kostet der Bus pro Fahrt 1,50 Euro. Wenn man sich jedoch eine Buskarte für 2 Euro kauft, kann man diese immer wieder mit Geld aufladen. Diese hat sich wirklich rentiert, da so pro Fahrt nur 0,35 Euro abgezogen wurden und wenn man innerhalb 45min den Bus gewechselt hat, wurde sogar beim zweiten Bus gar nichts abgezogen. In der Nacht wurden 0,56 Euro von der Karte abgezogen. Was sehr praktisch war, da die Busse von Donnerstag bis Sonntag sehr lange in die Nacht hinein gefahren sind. Bei den Spaniern ist der Donnerstag nämlich schon wie Wochenende, an dem man auch super in Clubs feiern oder in Bars gehen kann. Gefühlt die ganzen Einwohner befinden sich an diesem Tag am Abend bis in die Nacht im Stadtzentrum. Nach einer gewissen Zeit haben wir jedoch erfahren, dass es auch Monatskarten zu kaufen gibt. Für diese benötigt man ein Passfoto, welches man für die Karte mit zum „Tabaco“ Laden bringen muss. Diese Karte kostet im Monat 12 Euro, was sich für uns definitiv rentiert hat, da wir den Bus täglich mehrmals verwendet haben, sei es zur Uni oder auch in die Stadt. Mit den Bussen ist man echt super von einem Ort zum anderen gelangt, da sie mehrmals in der Stunde gefahren sind. Man hätte sich auch ein Fahrrad ausleihen können oder sich auch ein Fahrrad von den Fahrradstationen wegnehmen können. Diese zählen dann die Minuten, die du mit dem Fahrrad unterwegs bist. Jedoch können wir darüber nicht viel berichten, da wir nie ein Fahrrad verwendet haben, aber es hat echt viele Menschen gegeben, die sich mit diesen fortbewegt haben.
Manche Erasmus-Studenten sind auch mit dem Auto nach Pamplona gekommen. So konnte man natürlich auch noch viel von der Umgebung sehen, was natürlich sehr praktisch war.

Allerdings konnte man auch vom „Busplatz“ aus, Ausflüge in andere Städte, wie beispielsweise Barcelona, Madrid, Valencia, San Sebastian und Bilbao machen. Diese Tickets haben wir immer online gekauft. Das Taxi haben wir nicht oft verwendet. Die einzigen Male, an denen wir ein Taxi genommen haben, war bei der Anreise, als wir in unser Appartement umgezogen sind und einmal, als wir den letzten Bus zu unserer Residenz im ersten Monat verpasst haben.

 

Universität

 

Schon in der ersten Woche wurden wir mit einem Willkommensgeschenk und einer kleinen Einführung - was sehr hilfreich war - begrüßt. Bei der Einführung hat man allgemeine Sachen, wie über die Universität selbst, über die Kurse und über die sportlichen Aktivitäten erzählt. Schon am ersten Tag lernt man viele neue Leute kennen und es gibt freiwillige, lokale Studenten (aus der Organisation AEP), die einem helfen.

 

Abgesehen vom netten Campus, musst du dich für fünf Kurse entscheiden, damit du insgesamt 30-ECTS hast. Wir haben uns für Teaching Art, Englisch B1-B2, einen Spanischanfängerkurs, Evolutionary Development und ein Praktikum an einer spanisch-deutschen Volksschule entschieden. Für jeden Kurs musst du bestimmte Aufgaben (Bsp.: Seminararbeiten, Experimente etc.) erledigen und bei allen - außer beim Praktikum -  muss man zwei Prüfungen absolvieren. Die kann man aber, wie bei allen anderen Kursen, durch das Lernen bestehen. Da muss man sich keine großen Sorgen machen und deswegen können wir alle fünf Kurse weiterempfehlen. Sie sind nicht nur interessant, sondern auch die Professoren sind sehr nett und zuvorkommend.

Ganz wichtig ist die MiAulario – Seite. Am Anfang scheint sie kompliziert zu sein, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran, und sie ist dann eine große Hilfe. Durch die Seite kannst du deine Professoren kontaktieren, du ladest deine Arbeitsaufträge hoch und du kannst dort deine Noten sehen. Du bekommst bei der Einführung - ganz am Anfang – Zugangsdaten mit denen man sich dann ins MiAulario, in die UPNA – Mail - Website und ins WLAN einloggen kann.

 

 

Leben

 

Wir haben uns gegen einen Spanischintensivkurs entschieden, aber trotzdem haben wir zahlreiche Gelegenheiten bekommen andere Erasmusstudenten kennenzulernen. Alle sind sehr offen und man kann sehr leicht Freunde finden, mit denen du dann Aktivitäten oder Reisen unternehmen kannst.

Wir legen euch ans Herz an den Reisen oder Aktivitäten von den Organisationen „AEP“ und „Erasmus Pamplona“ teilzunehmen. Das bringt nur Vorteile. Du lernst dadurch nicht nur neue Leute kennen, sondern profitierst auch von Rabatten. Die Reisen sind meistens auch günstiger, als wenn man sie alleine machen würde. Steigt auch in die Erasmus-WhatsApp - Gruppe ein, damit ihr über alles Neue in Pamplona informiert seid. Den QR-Code oder den Link kriegt man normalerweise über die Mail, aber sonst folgt einfach den Instragram – Seiten. Die posten dort auch ganz viele andere relevante Information. Wie zum Beispiel auf was man achten sollte, wenn man nach Pamplona zieht.

 

Allgemein zu Pamplona, können wir nur sagen, dass es eine sehr lebhafte und reiche Stadt ist. Sie bietet vieles an und ist sehr angenehm zum Leben. Du fühlst dich sehr sicher und gewöhnst dich sehr schnell an die spanische Kultur. Die Kultur unterscheidet sich enorm von der österreichischen Kultur, aber wir haben uns daran gewöhnt. Die Essenszeiten sind sehr verschieden und die Spanier sind sehr ruhige Menschen, weswegen sie sich von kleine Dingen nicht stören lassen.

Bitte vergisst auch nicht, dass viele Spanier dort kein Wort Englisch sprechen. Das war für uns am Anfang schwierig, da wir kein Spanisch konnten und sie kein Englisch…aber das wird auch mit der Zeit. Man sollte auf jeden Fall ein paar Basics können.

 

Was das Geld betrifft, ist es vielleicht ein bisschen günstiger als in Österreich. Trotzdem würden wir empfehlen etwas Geld auf die Seite zu legen (vor allem, wenn ihr vorhabt, viel zu reisen). Das Geld von der Erasmusförderung hat uns gut für die Miete und das Essen gereicht, aber fragt nach, ob ihr von eurer Gemeinde einen kleinen Beitrag bekommt. Sonst gibt es auch die Auslandsförderung der Stipendienstelle Innsbruck. Es schadet nie nachzufragen.  

Reisen

 

Pamplona ist wirklich eine gute Stadt, um von dort aus zu reisen. Barcelona und Madrid sind ca.5h mit dem Zug/Bus entfernt. San Sebastian nur ca.1h. Süd Frankreich ist auch sehr in der Nähe. Städte wie Malaga oder Sevilla sind auch mit dem Flugzeug zu einem guten Preis erreichbar.

Wie schon vorher gesagt kann man diese Städte mit anderen Erasmusstudenten mit der „Erasmus Pamplona“ – Organisation besuchen oder du organisierst deine Reisen selbst.

Wir haben einige Reisen während dem Semester gemacht, da es sich gut ausgegangen ist. Wir hatten Freitags immer frei und dann konnten wir übers Wochenende reisen. Sonst haben sich auch viele Erasmusstudenten nach dem Semester die Zeit genommen zu Reisen.

 

Folgende Städte haben wir besucht:

-          San Sebastian

-          Bilbao

-          Valencia

-          Zumaia

-          Zaragoza  

-          Barcelona

-          San Juan

-          Vittoria

-          Malaga

 

 

Abschlussworte und Bilder

 

 

Zusammengefasst können wir sagen, dass wir sehr zufrieden waren und können Pamplona weiterempfehlen. Ergreift die Chance und ihr werdet sie bestimmt nicht bereuen. Man lernt viel dazu und wächst als Person. Wir haben keine Sekunde bereut und waren wirklich sehr glücklich. Wir haben so viele nette Menschen kennengelernt und viele neue Dinge gesehen.