Als wir letztes Jahr im Mai Besuch von en Studenten der Miami University in Ohio bekamen, waren Denise und ich sofort interessiert an der Möglichkeit ein Praktikum in Amerika zu absolvieren. Wir knüpften gleich Kontakte und informierten uns über die Universität. James Shiveley, ein sehr freundlicher Mann und unser Begleiter, stand uns für jedes Anliegen zur Verfügung. Er half uns bei der Organisation der Reise und mailte uns immer wieder, um uns auf dem neusten Stand zu halten. Wir vereinbarten das Ziel unseres Praktikums und sprachen darüber, welche Erfahrungen für uns interessant wären. Auch Seitens der Pädagogischen Hochschule erhielten wir intensive Unterstützung bei der Planung der Reise in die USA. Gemeinsam mit Frau Bellet buchten wir die Flugtickets und sprachen über die Unterkunft in welcher wir untergebracht sein würden. Mit der Zeit nahm alles seinen Lauf und es wurde ernst. Am 13.02.2019 ging es los. Morgens um 05:00 in der Früh, führen wir zum Flughafen und die Reise begann.
Am 17.03 holte uns Mr. Shiveley vom Flughafen ab. Er war wirklich nett, er stand sogar mit einem Schild da und wartete schon auf uns. Als wir nach ca. einer Stunde auf dem Miami Campus ankamen, zeigte uns Mr. Shiveley schon jede Menge. Er nannte uns die besten Restaurants und beschireb uns wo welches Gebäude ist. Er half uns auch immer wieder bei der Orientierung, indem er uns beschrieb wie wir zum Hotel zurückfinden würden, wenn wir alleine unterwegs wären. Er sorgte auch dafür, dass wir wussten wo der Bus, welcher zu unserer Volksschule fährt, uns am Morgen holt und wo wir in Zukunft aussteigen müssen. Danach zeigte er uns wie wir von der Bushaltestelle zur Volksschule kommen. Es war ihm wichtig, dass wir uns auskannten und nicht überfordert mit der neuen Situation waren. Anschließend gingen wir zusammen in ein Restaurant. Dort beschrieb er uns genau wie unser Aufenthalt ablaufen wird. Zum Schluss fuhr er uns ins Hotel und half uns beim Check-In.
In Ohio waren wir bei Mr. Shiveley bestens aufgehoben. Er ist wirklich ein sehr netter Mann. Immer wenn wir mit ihm unterwegs waren, sorgte er dafür, dass wir eine angenehme Zeit hatten. In der ersten, zweiten und vierten Woche waren wir im Marcum Center untergebracht, dies ist ein Hotel auf dem Miami Campus und ist wirklich sehr Schick. Wir konnten hier jeden Morgen gratis frühstücken und hatten ein großes Zimmer in dem jede von uns ein großes Bett und viel Platz hatte. Was ebenfalls sehr praktisch war, war der Kühlschrank den wir im Zimmer hatten. Dort konnten wir unsere Lebensmittel aufbewahren und hatten somit immer etwas zu essen im Zimmer. Dieses Zimmer war eines der schönsten Hotelzimmer, welches ich je bewohnt habe. Die Volksschule, die wir besuchten ist in der Nähe des Miami Campuses, auf dem wir lebten, sie hieß „Kramer Elementary School“. Dort waren die Lehrpersonen ebenfalls richtig freundlich und bemüht uns vieles zu ermöglichen und zu zeigen. Sie gaben uns gleich ihre Kontaktdaten, damit wir uns gegenseitig bei möglichen Fragen erreichen konnten. In der dritten Woche waren wir bei einer netten Familie in Hamilton untergebracht und konnten dort ebenfalls in einem eigenen Zimmer schlafen und hatten auch wieder ein eigenes Bad. Die Familie ist uns richtig ans Herz gewachsen und ermöglichten uns viele tollte Einblicke in das amerikanische Leben.
Montags wurde uns der ganze Campus gezeigt. Wir hatten Gespräche über das Schoolsystem in Amerika und lernten das amerikanische Studentenleben kennen. Es wurden uns einige Leute vorgestellt und wir bekamen einen guten Einblick in den normalen Ablauf eines Schulalltags an der Universität. Am Dienstag startete unser erster Schultag an der Kramer elementary School in Oxford Ohio. Mr. Shively begleitete uns am Morgen um sicher zu gehen, dass wir in guten Händen sind. Wir wurden von Holly in Empfang genommen. Sie ist für die Unterbringung von uns zuständig und teilte uns gleich in verschiedene Klassen ein. Wir waren sehr gespannt was uns erwarten würde. Denise wurde für die 3. Klasse eingeteilt und ich (Eva) für die 2. Klasse. Wir lernten die Lehrpersonen kennen und die wichtigsten Regeln wurden uns gleich erklärt.
Auch organisatorische Dinge wurden besprochen und wir arbeiteten einen Plan aus, der genau veranschaulichte an welchen Stunden wir wo sein sollten. Der erste Tag verging wie im Flug. Die Lehrpersonen waren sehr nett und zuvorkommend. Sie waren geduldig und hilfsbereit und waren bemüht uns alles zu zeigen.
Im Laufe der Woche hielten wir uns hauptsächlich in den Klassen auf, denen wir zugeteilt wurden. Wir unterstützten die Lehrpersonen wo wir konnten. Ich wurde oft gebeten mit einigen Schülern zu lesen, wodurch nicht nur die Schüler ihre Sprache und vor allem deren Reading-Skills verbessern konnten. Wir besuchten mit der Klasse den Sportunterricht, die Kunst- und die Musikwerkstätte. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Angebote die Schüler haben.
Am Donnerstag durfte ich meine erste Stunde halten. Ich zeigte den Schülern das Subtrahieren auf österreichische Weise. Zu meiner Zufriedenheit haben es alle sehr schnell verstanden und konnten auch die Arbeitsblätter dazu lösen.
Das Schulgebäude ist sehr modern und freundlich gestaltet. In den Klassen wird sehr viel mit Tablets oder Laptops gearbeitet. Wir waren im ersten Moment etwas skeptisch, ob so viel Technik in diesem Alter förderlich ist, jedoch ist es den Schülern nur in bestimmten Situationen erlaubt diese zu benutzen. Statt einer Tafel, findet man ein Smartboard und in jeder Klasse befindet sich eine kleine Bücherecke mit einer großen Auswahl an Büchern. Alle Schulstufen sind in bestimmten Farben unterteilt und man findet die jeweiligen Farben in diversen Utensilien der Klassen wieder. Ansonsten ähnelt die Gestaltung der Klassen sehr dem Österreichischen Stil. Die Lehrpersonen arbeiten mit unterschiedlichen Sitzordnungen, es gibt einen Wasserhahn, an den Wänden hängen viele Plakate und Bilder und vorne ist ein großer Teppich auf dem die Kinder einen Sitzkreis machen können. Die Woche ging schnell zu Ende und wir freuten uns schon auf die Nächste! Die Lehrpersonen hatten eine große Freude mit uns und wir hatten auch sehr viel Spaß.
In der ersten Woche wurden wir zu Beginn herumgeführt und uns wurde alles gezeigt, was wir in Zukunft hier benötigen könnten. An einem Abend unter der Woche gingen wir mit Holly und Amy essen, dies sind zwei Frauen, die zur Volksschule Kramer gehören und dort in einer hohen Position arbeiten. Diese waren ebenfalls sehr freundlich und offen. Wir hatten sehr tolle Gespräche mit ihnen und fühlten uns wohl bei diesem Essen. Danach holte uns Mr. Shiveley von diesem Restaurant ab und ging mit uns zu einem Basketballmatch. Dort hatten wir wirklich sehr viel Spaß und es war wirklich genauso wie wir es uns vorgestellt hatten. Mr. Shiveley war sehr bemüht uns die Spielregeln zu erklären.
Unter der Woche konnten Eva und ich in das Sportcenter gehen und dies gratis benutzen, da wir eine ID-Card bekommen hatten und somit Zugang zu diesen Gebäuden hatten. Alle Studenten gehen dort in ihrer Freizeit oder auch im Unterricht hin und können trainieren, eislaufen, klettern und sogar schwimmen.
Am Freitagabend haben wir uns mit Mädchen vom Campus getroffen. Diese waren letztes Jahr mit Mr. Shiveley bei uns an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch, um unsere Schule zusehen. Damals hatten uns diese Mädchen ihre Kontaktdaten gegeben, damit wir uns melden können, wenn wir in Ohio sind. Dies haben wir gemacht und verbrachten mit ihnen einen wirklich tollen Abend in einem Restaurant.
Am Sonntag holten uns Mr. und Mrs. Shiveley vom Hotel ab und fuhren mit uns nach Cincinnati. Dort gingen wir zu Beginn in ein Gebäude indem ein kleiner Markt war, dieser war anderes und doch ähnlich wie unsere Märkte in Vorarlberg. Aber was es bei uns bestimmt nicht gibt, sind die in Ohio sehr bekannten „Buckeyes“, welche süß und lecker schmecken. Sie sind ein traditionelles Gericht in Ohio.
Am Mittag gingen wir in ein schönes mexikanisches Restaurant, welches sehr modern war. Anschließend zeigten sie uns die Gegend, viele interessante Gebäude und Sehenswürdigkeiten bspw. ein Baseballstadium namens „Great American Ball Park“, welches im Winter aber leider geschlossen ist. Wir besichtigten auch von einem tollen Aussichtspunkt den Fluss und eine wunderschöne Brücke, die aussieht wie eine kleine Version der Brooklyn Bridge. Nachdem wir vieles gesehen hatten, fuhren die zwei uns zu einer bekannten Eisdiele namens „Greaters“, diese ist auch im Winter gut besucht, da das Eis wirklich hervorragend schmeckt und sehr speziell ist. Als nächstens gingen wir in die Shoppingmall und zum Schluss in ein bekanntes Restaurant, welches „Montgomery Inn“ heißt und berühmt für seine exzellenten Rippchen ist.
In dieser Woche bekamen wir wieder jede Menge tolle Einblicke. Beispielsweise konnten wir in die Hochbegabtenklasse gehen und den Drittklässlern beim Matheunterricht zusehen. Es war wirklich beeindruckend dort. Die Kinder arbeiteten schon auf Websites, auf denen man Aktien kaufen kann. Außerdem haben sie intern ein Programm mit Spielgeld und Spielaktien auf dem Computer. Mit diesem Programm spielen die Kinder und schauen jeden Tag nach, ob ihre Aktien nun mehr wert sind oder nicht.
Außerdem durften wir zu den Kindern in die Preschool gehen, dies ist die Klasse, welche noch vor der Kindergartenklasse kommt. Das heißt die Kinder sind dort zwischen 4-5 Jahre alt. Bei uns wäre dies, das erste Kindergartenjahr. In dieser Klasse waren die Kinder wirklich sehr süß. Die Pädagogin machte mit den Kindern viele verschiedene Tänze und sang mit ihnen. Auch in der Preschool wird schon gut darauf geachtet, dass die Kinder bestens für die weiteren Klassen vorbereitet werden. Sie machten viele Spiele, welche die Feinmotorik förderten und auch Bewegungsübungen. In dieser Klasse waren drei Kinder mit einer Behinderung und auch hier konnte man wieder sehen wie weit Amerika im Inklusionsbereich ist. Der Umgang der Kinder untereinander war wirklich beeindruckend. Ein Mädchen, welches kaum laufen konnte, ohne dessen Stützwagen, hatte manchmal Probleme diesen durch die Klasse zu schieben, dabei halfen ihr aber die anderen Kinder und dies sehr gewissenhaft.
Im Turnunterricht konnten wir wieder einer anderen Klasse zusehen, dies war auch sehr interessant. Die Kinder wurden in Gruppen aufgeteilt und bekamen eine Matte, ein Sprungseil, drei Rollbretter und einen Reifen. Mit diesen Gegenständen mussten sie es als Gruppe schaffen ans andere Ende des Turnsaals zu gelangen. Hierbei konnte man wirklich gut sehen, wie die Gruppen verschiedene Lösungswege gesucht und auch gefunden hatten. Manche Gruppen waren schneller und andere langsamer. Es ging hierbei, aber gar nicht um einen Konkurrenzkampf, sondern es als Team zu schaffen.
An einem Tag konnten wir mit in den Kunstraum mitgehen und dort den Kindern beim Zeichnen zusehen. Die Aufgabe der Kinder war es ein Bild einer Landaschat zu gestalten. Interssant dabei war es, dass die Lehrperson den Kindern dazu noch einen Einführung über verschiedene Perspektiven gegeben hat, was wir sehr gut fanden.
Unsere zweite Woche startete ganze gemütlich. Wir verbrachten den Vormittag in der Schule und am Nachmittag blieben wir zu Hause und arbeiteten an einigen Aufgaben für unsere Ausbildung. Auch am nächsten Tag hatten wir einiges an Vorbereitungen und Arbeiten zu verrichten. Nach einem langen Schultag, gingen wir mittwochs aus, da am nächsten Tag schulfrei war. Wir trafen einige Freunde, die wir am Campus kennengelernt haben. Sie zeigten uns eine gemütliche Bar und wir verbrachten unseren Abend mit ihnen. Wir spielten Spiele und lachten miteinander.
Bis Freitag verlief die Woche gemütlich und als wir dann fertig gearbeitet hatten, holte man uns beim Hotel ab und es ging los nach Hamilton. Wir wurden zu unserer Host-Familie geführt, wo wir für eine Woche untergebracht waren. Die Familie ist sehr freundlich und wir wurden herzlichst in Empfang genommen. Tammy zeigte uns unser Zimmer und am Abend bestellten wir Pizza. Die ganze Familie kam zu Tisch und wir amüsierten uns und erzählten viel. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Kentucky. Es gibt dort einen kleinen Ort, an dem die Familie gerne für ein paar Tage Urlaub macht. Wir wurden eingeladen, mit dabei zu sein. Nach 2,5h Autofahrt kamen wir in Shaker-Town an. Es ist ein wunderschöner Ort, an dem man sehr friedvolle Stunden verbringen kann. Wir wurden herumgeführt und lernten einiges über die Geschichte der ehemaligen Einwohner. Es war sehr spannend, das Dorf aus dieser Perspektive zu betrachten. Am Abend gab es ein köstliches Dinner. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich erscheint, habe ich dort die wahrscheinlich besten Spaghetti Carbonara gegessen. Nach einem gemütlichen Zusammensitzen am Feuer, gingen wir zu Bett. Wir hatten ein sehr schönes Zimmer, mit riesen Betten. Morgens nach dem ausgiebigen Frühstück ging es wieder zurück nach Hause. Es war sehr schade, dass wir nicht länger bleiben konnten.
Zu Hause angekommen wuschen wir die Wäsche und machten uns wieder an unsere Arbeiten.
In der dritten Woche besuchten wir eine Grundschule in Hamilton. Es ist eine sehr große Schule mit circa 700 Schülern. Wir wurden einer Förderklasse zugeteilt. Die Lehrperson dieser Klasse arbeitet am Tag mit unterschiedlichen Schülern, die eine Lernschwäche haben. Jede Stunde kommen andere vorbei und sie werden hauptsächlich in den Bereichen Mathematik und Englisch gefördert. Am ersten Tag wurden wir noch durch das Schulgebäude geführt. Wir wurden den Lehrpersonen vorgestellt und es wurden uns einige Fakten über die Schule bekannt gegeben. Erschreckend war, dass viele Kinder aus armen und kriminellen Verhältnissen stammen. In den folgenden Tagen durften wir auch die Inklusionsklasse observieren. Es war sehr spannend. In der Klasse verbringen Kinder mit speziellen Bedürfnissen und Kinder der Regelschule einige Stunden am Tag. Immer wieder wechseln die Kinder. Somit kommen auch Schüler mit einer Beeinträchtigung in Kontakt mit Schülern der Regelklasse. Sie werden während dem Lernen von ihnen betreut. Es gibt keine Separation, es herrscht eine gemeinschaftliche Stimmung und jeder ist dazu bereit dem anderen zu helfen.
Für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung gibt es eine spezielle Klasse. Auch dort durften wir einige Stunden verbringen. Wir übernahmen kleine Arbeiten und spielten mit den Kindern, welche nach einem strikten Routineablauf unterrichtet werden. Zwei Lehrpersonen und zwei Assistentinnen kümmern sich dort um neun Schüler.
Interessant waren auch die anderen Erfahrungen in den verschiedenen Klassen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Ich war beeindruckt, welches Angebot es an dieser Schule für die Kinder gibt und welche Unterstützungen ihnen zur Verfügung stehen.
Gegen Ende der Woche durften wir noch den Kindergarten besuchen. In den US ist es gewöhnlich, dass der Kindergarten ein Teil der Schule ist und sich im selben Gebäude befindet. Es machte riesen Spaß, mit den Kleinsten zu arbeiten, ihnen Geschichten vorzulesen und die große Pause mit ihnen zu verbringen.
In der dritten Woche sind wir mit Mr. Und Mrs. Shiveley nach Chicago gefahren und haben viele tolle Dinge erlebt. Die Autofahrt ging ca. fünf Stunden. Wir machten, aber immer wieder Pausen und so war die Fahrt eig. ganz gut. Als wir in Chicago ankamen sind wir zuerst ins „History Museum“ gegangen, wo wir Dinosaurierskelette, Mumien und die Revolution des Menschen ansehen konnten. Dieses Museum ist wirklich empfehlenswert, da es dort sehr viele verschiedene Bereiche und Themen gibt und bestimmt für jeden etwas Interessantes dabei ist. Alles konnten wir leider nicht ansehen, da dies an einem Tag praktisch unmöglich ist, da das Museum riesig ist.
Danach sind wir zur Blue Man Show gegangen, welche sehr lustig und unterhaltsam war. Anschließend sind wir in eine Pizzeria gegangen und haben dort eine der bekannten Chicago-Pizzen gegessen.
Am nächsten Tag sind wir einkaufen gegangen, haben die Stadt angesehen und dabei viel erfahren, da uns Mr. Shiveley immer wieder Fakten über die Stadt erzählte. Auch ein berühmtes Kunstwerk, welches die Form einer Bohne hat, konnten wir begutachten. Zum Schluss sind wir auf das John Hankock Building gegangen, auf dem man einen 360 Grad Ausblick über Chicago hat. Dieses Wochenende werden wir bestimmt niemals vergessen, es war sehr spannend und schön.
In der letzten Woche sind wir am Montag in eine neue Schule gegangen und haben dort wieder tolle neue Eindrücke erhalten können. Dies war eine der Schulen, wo die Eltern eher wohlhabend sind, was in Hamilton bspw. kaum der Fall war. Auch hier war das Inklusionsprogramm wieder sehr beeindruckend. Dieses ist in jeder der Schulen, welche wir besucht haben sehr gut. Ab Dienstag waren wir wieder in der Kramer Elementary School, auf welche wir uns schon sehr gefreut hatten. Gleich am ersten Tag konnten wir in eine Mathematikstunde hineinschnuppern und in den Kindergarten gehen. Am Nachmittag war es auch sehr spannend, dort konnten wir an einer Sachunterrichtsstunde teilnehmen, in welche extra eine Lehrerin eingeladen wurde, die Versuche vorstellte und mit den Kindern verschiedene Dinge machte. Beispielsweise hat sie den Stromkreis mit den Kindern besprochen und auch vorgezeigt indem sie die Kinder an der Hand hielt und der Stromkreis nur dann geschlossen war. Sie zeigte auch wie man verschiedene Elektrogeräte umschließen kann, damit sie anders benutzt werden können.Zum Schluss gab sie den Kindern auch kleine Experimentier Dosen, mit welchen sie selber noch ein bisschen experimentieren konnten.
In der vierten und leider letzten Woche unseres Auslandaufenthalts verbrachten wir viele Stunden unserer Freizeit an verschiedenen Hausaufgaben. Am Montag nach der Arbeit gingen wir mit Mr. Shiveley zum Lunch und verabschiedeten uns anschließend von ihm, da er in dieser Woche geschäftlich unterwegs war und wir ihn deshalb zum letzten Mal sahen. Die Verabschiedung war schon etwas traurig, weil wir viel Zeit mit ihm und seiner Frau verbracht haben und uns beide ans Herz gewachsen sind. Am Mittwochabend trafen wir uns noch einmal zum Dinner mit der Familie Schwatz, bei der wir eine Woche lang gelebt haben. Wir verbrachten einen gemütlichen und lustigen Abend. Leider mussten wir uns danach auch endgültig von ihnen verabschieden.
In dieser Woche gingen wir noch zum Sport und verabredeten uns mit einigen Studenten, die wir in der Zeit am Campus kennengelernt haben. Am Wochenende bereiteten wir uns auf unsere Abreise vor.
Unser Aufenthalt in Amerika war eine sehr tolle Erfahrung. Wir sind sehr dankbar, dass wir die Chance bekommen haben, das Praktikum für vier Wochen im Ausland zu absolvieren. Wir haben sehr viel gelernt. In der Zeit haben wir die unterschiedlichsten Schulen besucht und dadurch einen guten Einblick in das amerikanische Schulsystem bekommen. Wir konnten auch Vergleiche schaffen und einiges an know-how mitnehmen. Wir konnten miterleben, wie die Schulen mit den verschiedensten Kinder umgehen, wie Lehrpersonen differenziert arbeiten und sich an die individuellen Bedürfnisse der Kinder anpassen. Diese Zeit war für uns sehr wertvoll. Vor allem hat uns die Freude und der Elan, mit dem die Kinder an ihre Arbeiten gehen, sehr beeindruckt. Schule ist in dieser Gegend sehr wichtig für die Menschen. Sie bereitet die Kinder auf das Leben vor. Sie ist für alle ein Ort des Zusammenkommens, des Austauschs und des Lernens. Aber auch für viele ein Zufluchtsort und ein Ort an dem es sicher ist.
Wir haben sprachlich sehr viel dazugelernt. Die Zeit am Campus hat uns an den High-School-Musical Film erinnert - eine kleine Stadt mit tausenden jungen Erwachsenen. Die Studenten genießen ihre Zeit während des Studiums sehr, sind aber auch tüchtig und überaus zielstrebig.
Durch unsere lieben Bekannten, die wir kennenlernen durften, konnten wir auch sehr viel außerhalb des Campus erleben. In den fünf Wochen haben wir 5 Staaten besucht. Wir haben die Freizeit an den Wochenenden genutzt und sind durchs Land gefahren. Wir haben Städte angeschaut und uns auf die unterschiedlichsten 'Food-Traditionen' eingelassen. Es war wirklich eine unvergessliche Erfahrung.
WIR WERDEN DIE ZEIT VERMISSEN