Erfahrungsbericht Sri Lanka

 

Verschiedenste Eindrücke, die wir in unserer Zeit in Sri Lanka erfahren haben, lassen sich nur schwer mit Worten beschreiben. Dennoch versuchen wir, in nur wenigen Sätzen zusammenfassen, auf welche Art und Weise uns das Land berührt und verzaubert hat.

 

S – Strandspaziergänge, die uns die Kraft des indischen Ozeans verdeutlichen.

R – Reichhaltiges Essen, welches stets mit einem Hauch von Curry verfeinert wird.

I – Idyllische Landschaft, die uns jeden Tag wieder aufs Neue staunen lässt.

 

L – Liebenswerter und freundlicher Umgang mit Fremden.

A – Artenvielfalt der Fauna und Flora.

N – Naturnahe Lebensweise der einheimischen Bevölkerung

K – Kulturelle Vielfalt, die an den verschiedensten Plätzen anzutreffen ist.

A – Ayurvedische Behandlungen, welche für Tiefenentspannung sorgen.

 

Nach einer herzlichen Begrüßung im Ayurveda Resort Bogenvilla – welches unsere Unterkunft für die Dauer des Praktikums war – konnten wir noch über das freie Wochenende die Idylle genießen und Energie tanken, ehe wir uns gemeinsam mit Kathrin Messner, der Leiterin und Koordinatorin der „one world foundation“ auf den Weg zum free education college machten.

Das Konzept dieser Schule dient der gezielten Förderung von Bildungsprojekten in Sri Lanka. Sie bietet für mehr als 1.100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Region die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Das free educational college lässt ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entstehen, indem es über ethnische und religiöse Grenzen hinausgeht. Das bedeutet, dass Kinder verschiedenster Religionen und sozialer Herkünfte die Möglichkeit bekommen, in dieser Schule lernen zu dürfen. Die Leitung der Schule liegt seit einigen Jahren in den Händen von Prabath Wijesekara De Zoysa, einem ehemaligen Schüler des free education college.

Unsere Tätigkeit am free educational college beschränkte sich auf den Unterricht am Nachmittag, da zu diesem Zeitpunkt Schülerinnen und Schüler an die Schule kamen, deren Alter zwischen 6 und 13 Jahren lag. Somit unterrichteten wir auch in Sri Lanka die unserem Studium der Primarstufe entsprechende Altersklassen. Unsere Aufgabe bestand hauptsächlich darin, den Kindern die Englische Sprache näherzubringen und sie zur eigenständigen Kommunikation zu ermutigen. Erreicht werden sollte dies durch eine spielerische und abwechslungsreiche Unterrichtsweise, welche viele Gelegenheiten zum Spracheinsatz bot. Da die Möglichkeiten, vor Ort Unterrichtsmaterial zu erstellen, beschränkt waren, bereiteten wir zu Hause noch vor unserer Abreise Bild- und Wortkarten, sowie verschiedenste Spielideen zu unterschiedlichen Themenbereichen vor. Dennoch wurde unsere Flexibilität und Spontanität beim Unterrichten gefordert, da wir im Vorhinein keine genauen Angaben zu den einzelnen Themenbereichen während unserer Praktikumszeit bekamen. Trotzdem gelang es uns, viele Spielvorschläge auf das aktuelle Wochenthema zu adaptieren und somit unsere Ideen mit dem entsprechenden Inhalt umzusetzen. All diese Erfahrungen lehrten uns einen flexiblen Umgang mit spontan eintretenden Situationen. Zudem wurden wir mit den Herausforderungen von sprachlichen Barrieren konfrontiert. Dies zeigte sich besonders in den Situationen, als die Lehrperson im Unterricht nicht anwesend sein konnte und wir die Schulstunden supplierten. Vor allem das Supplieren in unteren Jahrgangsstufen stellte für uns aufgrund des geringen Wortschatzes der Kinder eine Schwierigkeit dar. Diese Erfahrungen verdeutlichten uns die Problematik sprachlicher Verständigungsschwierigkeiten und ließen uns bewusst werden, wie schwierig es für jeden Einzelnen ist, wenn man nicht die Sprache der Mehrheit beherrscht. Trotz aller Schwierigkeiten und Umstände erleichterte uns die hilfsbereite und wertschätzende Art der Lehrkräfte unsere Zusammenarbeit im Schulalltag.

Durch unsere Teilnahme am Unterricht, erhielten wir auch viele Einblicke in das Lehrer- Schülerverhältnis einer anderen Kultur. Einerseits wirkte die Beziehung sehr distanziert, andererseits jedoch sehr respektvoll gegenüber der Lehrperson. Dies zeigte sich besonders am Ende des Schultages, als die Kinder sich nacheinander vor der Lehrperson auf den Boden knieten, die Füße berührten und somit ihren Respekt ausdrückten.

Aus all den gesammelten Erfahrungen lässt sich für uns zusammenfassend sagen, dass auch ein kleines Pensum an verfügbaren Unterrichtsmaterialien genügt, um den Unterricht zu gestalten – auch wenn dies zugegebenermaßen ab und zu eine große Herausforderung für uns darstellte.

Alles in allem haben wir das free education college mit einem persönlichen Koffer voller positiver Eindrücke, wunderbarer Erfahrungen, herzlichen Begegnungen und Selbstvertrauen in unsere eigenen Qualifikationen verlassen. Wir sind dem Team von Kathrin Messner, aber auch unserer Pädagogischen Hochschule sehr dankbar, dass wir die Chance nutzen durften, derartige Erfahrungen für unser berufliches und persönliches Leben zu sammeln.

 

 

Einmal quer durch Sri Lanka

 

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ (Matthias Claudius)

Gemäß dieses Sinnspruchs ließen auch wir uns nicht die Möglichkeit entgehen, neben unserer schulischen Tätigkeit das Land mit seiner Vielfältigkeit zu erkunden. Eine zehntägige Rundreise lieferte uns verschiedenste Eindrücke in die Kultur sowie die Fauna und Flora Sri Lankas. Der guten Organisation haben wir zu verdanken, dass wir in relativ kurzer Zeit auch weite Strecken zurücklegen konnten und somit viel erleben durften. Von Safari bis zur Erklimmung des Löwenfelsens war unser Trip von zahlreichen Highlights geprägt. Unser privater Fahrer chauffierte uns von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit und übernahm nebenbei noch die Rolle eines Tour-guides. Er brachte uns auch in die abgelegensten Ecken Sri Lankas, wo wir fernab der Touristenmeile dem Alltagsleben der Einwohner begegnen durften. So konnten wir beispielsweise auch beim Besuch einer Bauernfamilie deren traditionellen Küche sowie die altbewährten Arbeitsweisen kennenlernen. Die Kultur der Bevölkerung beziehungsweise deren Religion wurde uns beim Besuch verschiedenster Tempelanlagen wie beispielsweise dem Höhlentempel in Dambulla, dem Zahntempel in Kandy, etc. nähergebracht. Ein weiteres persönliches Highlight war die Besichtigung einer Teefabrik, wobei wir die Chance erhielten, Tee zu pflücken und anschließend noch verschiedenste Teesorten zu kosten. Besonders schön war auch die bekannte Zugstrecke von Nuwara Eliya nach Ella, welche uns an etlichen Teeplantagen vorbeiführte. Zudem begegneten wir Elefanten, Pfauen, Eisvögeln, Krokodilen, … auf einer holprigen Safarifahrt quer durch einen Nationalpark. Zwei unvergessliche Nächte verbrachten wir in einem sogenannten „Tree-house“, welches sich mitten im Dschungel befand und weder Fenster noch Türen besaß. Somit konnten wir beim Einschlafen und Aufwachen den Geräuschen wilder Elefanten, Affen, Pfauen, etc. lauschen.

Ehe wir uns versahen, waren die zehn Tage vorbei, unsere Reisetagebücher um etliche Erinnerungen, sowie unsere Kameras um unzähligen Fotos reicher. An diese unvergessliche Zeit werden wir uns noch gerne zurückerinnern.

 

 

Danksagung 

 

Zum Schluss möchten wir noch unseren Dank der one world foundation und der PH-Vorarlberg aussprechen, die uns in allen Angelegenheiten unterstützt haben. Ein besonderes Dankeschön gilt hierbei auch Kathrin Messner, durch die unser Praktikum in Sri Lanka erst möglich wurde. Sie stand uns in allen schulischen, sowie in allen anderen Angelegenheiten zur Seite. Auch ihrem gesamten Team gilt ein großes Dankeschön, das sich so herzlich um uns kümmerte und für unser leibliches Wohl sorgte. Danke möchten wir auch noch Herrn Prabath Wijesekara De Zoysa und seinem gesamten Lehrerteam sagen, die uns freundlich und hilfsbereit durch die Schulzeit begleitet haben. Auch Frau Mag. Sandra Bellet gilt ein großes Dankeschön, die uns bei allen Praktikumsvorbereitungen begleitet hat und uns mit Rat und Tat zur Seite stand. Zu guter Letzt möchten wir noch unserem Institutsleiter Herrn Hprof. Mag. Dr. Peter Theurl danken, der großer Unterstützer dieser Initiative ist und dies auch durch sein Engagement und seine Hilfestellung uns spüren ließ.