Nach mehrfachem Um- und Neupacken der Koffer haben wir es nun endlich geschafft den Koffer mit "ungefähr" 23 kg zu befüllen. (Naja, Kathi nicht ganz :))
Nach 2 Stunden Autofahrt waren wir überaus pünklich um 8:15 am Flughafen. Blöd nur, dass der Flieger erst um 12:10 losfliegt. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Check-In Schlange sind wir nun am Abfluggate und werden bald losstarten.
Diese Schule unterrichtet Kinder ab dem 6. bis zum 13. Lebensjahr (Schulstufe 0-6). Danach wechseln die Schüler ins Gymnasium auf der anderen Seite der Straße. Von der 0 bis zur 9 Schulstufe werden 480 Kinder unterrichtet. In der Schule arbeiten ca. 60 Lehrer.
Die Schule wurde vor 7 Jahren renoviert und ist deshalb sehr modern und schön eingerichtet. Jede Klasse hat ein Smartbord und einen Computer. Die Klassen sind hell und sehr geräumig. Was uns sehr imponiert hat sind die gut ausgestatteten Werkräume und der Musikraum.
In Finnland bekommen die Kinder ein Mittagessen in der Schule, welches vom Staat finanziert wird. Zudem gibt es einen Schulbus und die Kinder bekommen alle Bücher und Hefte bezahlt.
Wir sind sehr beeindruckt, wie gut Inklusion in dieser Schule funktioniert. Beeinträchtigte Kinder sind in vielen Klassen integriert. Unterstützt werden diese von einem Lehrerassistenten. Zusätzlich gibt es Klassenräume für diese Kinder, in denen sie Privatstunden und Therapie haben.
Nach einem kurzen Kaffeeplausch im Lehrerzimmer wurden wir gestern spontan zum Ausflug in einen Nationalpark mit den Siebtklässlern eingeladen.
Heute Morgen stellten wir uns noch kurz dem großen Lehrerkollegium (ca. 60 Personen) vor. Dann ging es ab in den Bus. Naja so einfach war‘s dann doch nicht. Die Schule hatte einen zu kleinen Bus bestellt, so mussten wir und einige andere noch auf einen weiteren Bus warten. Dieser kam dann aber relativ schnell und düste mit uns Richtung Nationalpark. Nach ca. 40 Minuten und einer Achterbahnfahrt waren wir schließlich am Ziel. Wir gingen dann den „Fuchspfad“ entlang. Auf unserem Weg befanden sich verschiedene Kennenlernstationen mit verschiedenen Spielen und Aufgaben. In Mäntyharju gibt es 3 verschiedene Schulen. Ab der 7. Schulstufe werden die Schüler aus allen Schulen zusammengelegt und besuchen unsere Schule. Daher kennen sich nicht alle Kinder und haben so die Möglichkeit sich kennenzulernen. Das Lustige daran war, dass wir gleich an der ersten Station mit den Schülern verwechselt wurden. Wir haben uns also gut gehalten und sehen noch ein bisschen aus wie 14 J.
Die Landschaft war wunderschön. Wir gingen einen spektakulären Weg über eine Hängebrücke. Das Durchblättern unserer Fotos lohnt sich auf alle Fälle.
Am Ende grillten wir noch und manche Schüler badeten im See, während wir mit 2 Jacken froren. Was für ein toller Tag!
Durch einige Plakate am Straßenrand wurden wir auf dieses Dorffest aufmerksam. Es war ein wunderschöner Abend. Die Bilder sprechen für sich!
Frueh am Morgen fuhren wir am Samstag mit dem Zug nach Helsinki. Weiter ging es dann mit der Tram zum Hafen. Von dort aus fuhren wir noch 2 Stunden mit der Fähre. Tallinn ist eine wunderschöne Stadt, deren Besuch sich auf alle Fälle lohnt. Wir machten dort einen Stadtrundgang durch die Altstadt, besuchten ein Freilichtmuseum und erklommen hohe Tuerme und Stadtmauern. Dazu noch sehr leckeres Essen und tolle Einkaufsläden und das Wochenende war perfekt.
Die letzte Woche war sehr ereignisreich. Wir waren in Deutschstunden, in der dritten Klasse und durften auch die 5. und 6. Klasse besuchen und hielten Vorträge über Österreich im Englischunterricht verschiedener Klassen. Am Donnerstag hatten wir eine „Abschiedsparty“ mit den dritten Klassen, für die wir einen Kuchen gebacken hatten. Die Kinder freuten sich sehr über den Kuchen und sangen uns ein paar finnische Lieder und sogar Bruder Jakob auf Deutsch vor. Der Abschied fiel uns und den Kindern, sowie den Lehrerinnen sehr schwer. Danach wurden wir noch von unseren Lehrerkolleginnen überrascht. Wir wussten nur, dass wir einen Bikini und ein Handtuch benötigen. Sie fuhren mit uns zu einem kleinen, süßen Häuschen am See, wo wir einen Kaffee tranken und viele frische finnische Leckereinen serviert bekamen. Später ging es noch in die Sauna. Davor und danach durfte ein gewagter Sprung in den EISKALTEN See nicht fehlen. Da das Wetter so schön war, gingen wir nach der Sauna noch Kanufahren. Am Freitag war der Schulfotograf zu Besuch und wir durften mit aufs Klassenfoto der dritten Klassen und auf das Lehrerfoto. In der Mittagspause hatten wir noch einen Pressetermin mit der Zeitung von Mäntyharju. Nächste Woche am Donnerstag findet man uns in der örtlichen Zeitung. Am späteren Nachmittag mussten wir dann noch Koffer packen und die Wohnung putzen. Heute, am Samstag, geht es zurück nach Helsinki.
Mit einem freundlichen „hei“ wurden wir im Flugzeug begrüßt. Nach guten 2 Stunden landeten wir sicher auf finnischem Boden. Nachdem wir kurz herumirrten, fanden wir den Ausgang und wurden von einer gut gelaunten Kirsi begrüßt. Wir düsten zweieinhalb Stunden mit dem Auto nach Mikkeli, wo Kirsi mit ihrer Familie lebt. Wir hatten uns gleich ein bisschen in ihr Haus verliebt. Es ist groß und geräumig, hat einen riesigen Garten mit 2 kleinen Spielhäuschen, eine wunderschöne Aussicht, hat weit entfernte Nachbarn und es ist richtig typisch finnisch. Wir bekamen eine selbstgebackene Pizza und durften später am Abend noch die hauseigene Sauna benutzen. Von den vielen Stunden auf der Reise waren wir sehr müde und gingen früh ins Bett.
Mikkeli ist die nächste größere Stadt mit ca. 55 000 Einwohnern. Kirsis Tochter hatte am Nachmittag eine Musikstunde in Mikkeli und wir hatten somit ein Taxi. Nach einer kurzen Sightseeingtour mit dem Auto, verabschiedeten wir uns von Kirsi und schauten die Kirche an. Danach ging es schnurstracks ins Shoppingcenter. Gleich beim ersten Geschäft verliebten wir uns in „Mummi“ Postkarten. Da wir den Text leider nicht verstanden, musste der arme Verkäufer als Dolmetscher herhalten. Er hatte eine Engelsgeduld mit uns.
Um halb 8 trafen mir uns mit Sanna. Sanna ist eine Lehrerin unserer Schule, die nebenbei am Abend in Mikkeli studiert. Wir konnten dann mit ihr wieder nach Mäntyharju fahren.
Die erste Schulwoche verbrachten wir hauptsächlich in den beiden dritten Klassen. Wir durften den Unterricht mitverfolgen und konnten schon einige Ideen sammeln. Wir wurden sehr nett aufgenommen.
Was uns besonders gut gefällt ist, dass die Kinder der beiden Klassen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag in drei Gruppen aufgeteilt werden. Die Lehrer haben so kleinere Gruppen und weniger Stunden zu planen, da die Kinder dann immer zwischen 3 Lehrern rotieren.
In dieser Woche hielten wir unsere erste Englisch-Finnischstunde. Zudem verbrachten wir viele Stunden im Deutschunterricht verschiedener Klassen. Die restliche Zeit halfen wir in unseren Klassen, der 3A und 3B.
In der dritten Schulwoche haben wir einiges erlebt. Wir durften den Unterricht der ersten Klasse mitverfolgen, hielten Vorträge über Österreich in verschiedenen Schulstufen und halfen in den Deutschstunden. Zudem planten wir eine Deutschstunde zum Thema „Modalverb wollen“ für die Fünftklässler und eine Musikstunde auf Deutsch für die Drittklässler. In der Musikstunde sangen wir Bruder Jakob in 3 Sprachen, danach gab es die Klatschspiele „Jack saß in der Küche mit Tina“ und „Oh Luftballon, Pfefferminzbonbon“. Die Kinder waren mit vollem Eifer dabei. In dieser Woche haben wir auch noch bei Sanna Pullas und Karjalanpiirakat gebacken.
Am Montagmorgen waren wir in der Kirkonkylän Koulu, einer kleinen Schule in der Nähe. Wir besuchten dort den Englischunterricht und erzählten etwas ueber Österreich. Nach 2 Stunden ging es wieder zurueck in unsere Schule. Dort malten wir mit den Kindern der 3. Klasse Hunderwasserbilder.
Die restliche Woche hatten wir viele verschiedene Deutschstunden.
Ein Highlight war der Fahrradausflug mit den Drittklässlern und das Sportfest.
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Zutaten:
½ l Wasser oder Milch
50g Hefe
1-2 Eier
15 dag Zucker
1 Tl Kardamon
2 Tl Salz
1 kg Mehl
150g weiche Butter
Zubereitung:
Das lauwarme Wasser mit der Hefe gut vermischen. Anschließend alle Zutaten gut verkneten. Danach den Teig ca. 15min gehen lassen. Den Teig gut ausrollen und mit Butter bestreichen. Daraufhin den Teig mit Zimt und Zucker bestreuen und einrollen. Die Teigrolle in Dreiecke schneiden und ein wenig eindrücken. Zum Schluss mit Ei bestreichen und mit groben Zucker oder Mandelstücken bestreuen und bei 230°C ca. 10 Minuten backen.
Teig:
200 ml Wasser
1 Tl Salz
150 g Weizenmehl
400g Roggenmehl
Milchreis:
500 ml Wasser
300 g Rundkornreis
1 L Milch
1 ½ Tl Salz
Zubereitung:
Den Milchreis kochen. Alle Zutaten vom Teig verrühren und verkneten. Den Teig zu einer Rolle formen und in kleine Stücke schneiden. Ein Teigstück kreisförmig ausrollen. Den Reis in die Mitte geben und zur Teigtasche verschließen. Im Backofen bei 275° - 300° backen. Anschließend in ein Butter-Milchgemisch eintauchen und noch warm verspeisen. Dazu passen gut Schinken, Käse, Salat, Gurke oder ein Eieraufstrich. Mahlzeit! :-)
Nach einem leckeren Frühstück holten wir gemeinsam mit Kirsi und ihrer jüngsten Tochter die Zeitung. Wir konnten uns allerdings nicht vorstellen, dass der Briefkasten wirklich fast 1 km vom Haus entfernt liegt. So hatten wir einen gemütlichen Morgenspaziergang. Anschließend packten wir unsere Koffer ins Auto und fuhren nach Mäntyharju. Wir bekamen eine kurze Stadtführung und besuchten den Supermarkt. Einkaufen ist hier gar nicht so einfach, weil die Lebensmittel nur auf Finnisch, Schwedisch und Russisch angeschrieben sind. Wir waren deshalb um Kirsis Hilfe sehr froh.
Danach ging es weiter in unsere Wohnung und wir verabschiedeten uns von Kirsi. Es gab ein schnelles Mittagessen. Natürlich wollten wir auch noch etwas von der Umgebung sehen, deshalb spazierten wir durchs Dorf. Auf unserem Weg entdeckten wir bestimmte Beeren. Kirsi erzählte uns von einer finnischen Bauernregel: Wenn es viele Beeren gibt, dann wird es im Herbst wenig regnen. Was für ein Glück für uns.
Wir fanden einen schöne bemalten Häuserblock. Dieser soll bald abgerissen werden und wird nun noch als Kunstgalerie genutzt.
Heute lassen wir den Abend noch mit einem guten Film ausklingen.
Wir kochen uns hoch zum ***** Sterne-Koch.
Am Samstag besuchten wir mit dem Bus, Zug und einer Mitfahrgelegenheit Savonlinna. Der Ort Savonlinna ist bekannt für seine Burg Olavinlinna, welche früher als Grenzschutz diente. Wir hatten eine interessante Führung und erfuhren viel Neues. Anschließend gönnten wir uns in der Nähe eine leckere Waffel. Nach einem kurzen Verschnaufspäuschen schlenderten wir dick eingepackt am „Strand“ entlang, während einige Finnen in Badekleidung „das sommerliche Wetter“ genossen.
Diese Woche bekamen wir Besuch von Kathis Mama und ihrem Freund. Sie hatten gemeinsam ein Auto ausgeliehen und so hatten wir die Möglichkeit Turku zu besuchen. Kathi konnte sogar einen „Stelch“ entdecken und fangen. Nach einer vierstündigen Autofahrt erreichten wir unser Ziel. Zuerst besuchten wir eine gigantische Burg, von der aus früher Schweden regiert wurde. Die Burg war sehr beeindruckend und wir verbrachten drei Stunden in diesem riesigen Reich. Hört, hört Knabin Kathi wurde von Königin Stefanie zur Ritterin geschlagen. ;)
Danach düsten wir in die Stadtmitte Turkus und betraten eine unterirdische Ausgrabungsstätte, ein Kunstmuseum und die Kathedrale. Und ein Besuch im Outlet Store durfte natürlich auch nicht fehlen. Anschließend fuhren wir, mit der Hoffnung einen „richtigen“ Elch zu sehen, wieder Heim.
Nach 3km kreuz und quer durch den Wald erreichten wir die historischen Höhlenmalereien. Natürlich durfte ein Eintrag im Gästebuch nicht fehlen. Auf dem Weg zurück zum Auto durfte (typisch für Finnland) natürlich kein Regen fehlen.
Am Freitagabend fuhren wir mit dem Zug nach Helsinki. Dort trafen wir die liebe Theresa, die bereits am Mittag angekommen war. Wir besichtigten unsere Wohnung und gingen anschließend mit knurrendem Magen ins Vapiano. Am nächsten Tag gingen wir „zu früh“ (es war 10 Uhr!) in eine nette Shoppinggegend. Leider waren die Geschäfte alle noch geschlossen. Deshalb drehten wir um und liefen ins Zentrum. Dort machten wir eine Stadtführung, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Nach zwei Stunden verloren wir leider unsere Gruppe, da wir von den Marktständen abgelenkt wurden. Danach verloren wir uns in einem riesigen Einkaufszentrum und fanden ein Mumin Café. Da mussten wir einfach kurz Halt machen und einen Mumintee genießen. Später schlenderten wir zum Hafen, wo wir dann noch ganze vier Runden mit dem Riesenrad drehen konnten. Da uns das Vapiano am Vorabend so gut geschmeckt hatte, aßen wir nochmals dort. Am Sonntag besuchten wir ein 4D Kino, welches uns über Helsinki fliegen ließ. Anschließend fuhren wir mit der Fähre auf die wunderschöne Insel Suomenlinna. Wir verbrachten dort einen ganzen Tag und mussten uns am Abend wieder von Theresa und Helsinki verabschieden.